CDRmare Insights zu CCS unter der Nordsee veröffentlicht
Unsere ersten CDRmare Insights sind da! Unter diesem Rubrikentitel werden wir in den kommenden Monaten die relevantesten Ergebnisse unserer Verbundprojekte aus den ersten drei Jahren CDRmare-Forschung vorstellen – und zwar kompakt und in laienverständlicher Form aufbereitet. Den Auftakt macht GEOSTOR, unser Verbundprojekt zur CO2-Speicherung (CCS) tief unter der deutschen Nordsee.
Dessen sieben Kernaussagen und kurze inhaltliche Erläuterungen zu jeder Botschaft gibt es hier als PDF-Download.
Die Kernbotschaften lauten:
- Tief unter der deutschen Nordsee liegen Gesteinsformationen, die ein Speicherpotential von 1 bis 6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid aufweisen.
- Wenn Deutschland das CO2-Speicherpotenzial unter der deutschen Nordsee nutzen will, müssen absehbare Konflikte mit anderen Formen der Meeresnutzung und dem Meeresschutz vermieden oder gelöst werden.
- Eine von GEOSTOR näher untersuchte Speicherstruktur bietet Platz für mehr als 300 Millionen Tonnen CO2. Pro Jahr könnten dort bis zu 10 Millionen Tonnen CO2 verpresst werden.
- An einigen Altbohrungen im Nordseeboden entweicht Erdgas, welches sich in den oberen 1000 Metern des Meeresbodens gebildet und angesammelt hat. Ob die Bohrlöcher auch ein Risiko für künftige, tieferliegende CO2-Lagerstätten darstellen, muss im Einzelfall überprüft werden.
- Einen CO2-Speicher zu erschließen und im Anschluss abgeschiedenes CO2 an der Küste umzuladen und durch die Nordsee zu einem Speicher zu transportieren, kostet gemäß der erstellten Konzept- und Machbarkeitsstudie 14 bis 57 € pro Tonne CO2. Der CO2-Transport durch eine Pipeline wäre dabei langfristig günstiger als der Transport per Schiff.
- GEOSTOR-Fachleute haben ein Überwachungssystem entwickelt, mit dem CO2-Speicherbetreiber nahezu in Echtzeit von natürlichen und betriebsbedingten Erschütterungen im Untergrund erfahren.
- Die von der Bundesregierung angekündigten Gesetzesänderungen ermöglichen eine CO2-Speicherung unter der deutschen Nordsee. Das GEOSTOR-Projekt hat erstmals gezeigt, dass dort große CO2-Mengen gespeichert werden können und damit eine wissenschaftliche Grundlage für die geplanten Gesetzesinitiativen geschaffen.