Kernaussagen zur Alkalinitätserhöhung jetzt online

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In der Theorie haben Verfahren zur Alkalinitätserhöhung des Ozeans ein sehr hohes Potenzial, die natürlich CO2-Aufnahme der Meere zu steigern. In der Praxis, so zeigen die bisherigen Ergebnisse des CDRmare-Forschungsverbundes RETAKE, sind unsere Optionen, diese Verfahren erfolgreich einzusetzen, durch natürliche und technischen Grenzen beschränkt. Hinzukommt, dass die Auswirkungen auf die Meeresumwelt beträchtlich sein können.

Dennoch bieten Verfahren zur Alkalinitätserhöhung auch Chancen für den Ausgleich von Restemissionen. Welche, erfahren Sie in unseren neuen CDRmare Insights Neues Wissen zur CO2-Entnahme durch die Erhöhung der Alkalinität des Meeres – Die sieben wichtigsten Erkenntnisse aus der RETAKE-Forschung, welche ab sofort als kostenloses Download zur Verfügung stehen. Laden Sie die Publikation hier herunter

Die Kernaussagen im Überblick

  1. Es werden mittlerweile sehr unterschiedliche Verfahren diskutiert, mit denen das Säurebindungsvermögen des Ozeans (Alkalinität) zum Zwecke einer verstärkten Kohlendioxid-Aufnahme erhöht werden kann. Jedes dieser Verfahren muss individuell erforscht und für verschiedene Standorte einzeln bewertet werden.
  2. Die Erforschung von Verfahren zur Alkalinitätserhöhung ist gesellschaftlich umstritten. Kritiker*innen zufolge weckt sie die Hoffnung auf vermeintliche Klimalösungen, infolge derer wir Menschen uns weniger bemühen, CO2-Emissionen gänzlich zu vermeiden.
  3. Unsere Möglichkeiten, Verfahren zur Alkalinitätserhöhung einzusetzen, sind durch natürliche und technische Grenzen beschränkt.
  4. Die Auswirkungen alkalinitätssteigernder Verfahren auf das Leben im Meer können beachtlich sein. Jeder Einsatz muss deshalb sorgsam geplant und relevante Umweltparameter in Abstimmung mit unabhängigen Expert*innen und den zuständigen Behörden überwacht werden.
  5. Das Entnahmepotenzial und die Effektivität alkalinitätssteigernder Methoden unter- scheiden sich von Meeresgebiet zu Meeresgebiet. Entlang der deutschen Küste gibt es Regionen, in denen ausgewählte Verfahren aus naturwissenschaftlicher Sicht zum Einsatz kommen können.
  6. Deutschland könnte der Atmosphäre durch den Einsatz von zwei bis drei ausgewählten Verfahren zur Alkalinitätserhöhung in seinen Meeresgebieten pro Jahr mehrere Millionen Tonnen CO2 entnehmen – und das lange vor dem Jahr 2045, in dem die Bundesrepublik treibhausgasneutral sein möchte.
  7. Es ist schwierig, die durch Alkalinitätserhöhung erreichte zusätzliche CO2-Entnahme zu messen und zu verifizieren.