CDRmare Forschungsdatenmanagement

Innerhalb von CDRmare streben wir einen nachhaltigen, verantwortungsvollen und FAIRen Umgang mit Forschungsdaten an, um wertvolle wissenschaftliche Ergebnisse offen und konsistent zugänglich zu machen. Die CDRmare Data Policy bildet die Grundlage für diese Anforderungen, indem sie den Rahmen für den Umgang mit Forschungsdaten vorgibt. Interne Datenmanagementpläne (DMPs) gewährleisten einen transparenten zentralen Überblick über die dezentral geplanten, erhobenen und final veröffentlichten Datensätze sowie über entsprechende Kontaktpersonen innerhalb der CDRmare-Verbünde. Alle Forschenden in CDRmare können beim Managen ihrer Forschungsdaten auf die Unterstützung der einzelnen Datenmanager:innen ihrer Verbünde zurückgreifen und von der Koordination, Vernetzung und Informationsbereitstellung durch das zentrale CDRmare-Datenmanagement profitieren.

Bedeutung von Datenmanagement

Viele Forschungsdaten sind einmalig und können oft nur dank hoher Summen an Forschungsgeldern erhoben werden. Dies macht Forschungsdaten ausgesprochen wertvoll. Daher ist es von großer Bedeutung, die Datens(ch)ätze angemessen zu verwalten, zu organisieren und zur Verfügung zu stellen – kurzum sie zu managen. Das Forschungsdatenmanagement begleitet die Forschenden bei ihrer täglichen Arbeit und umfasst alle Teile des Forschungsdaten-Lebenszyklus. Hierzu gehören u.a. die Datenerfassung, -verarbeitung, -analyse, -dokumentation und -speicherung sowie die Archivierung, Veröffentlichung, Zitierung und (Wieder-)Verwendung der endgültigen Datenergebnisse. Ein sorgfältiges Datenmanagement schafft einen Mehrwert für die gesamte Forschungslandschaft.

Metadaten austauschen

Metadaten sind strukturierte beschreibende Informationen über Daten wie beispielsweise Forschungsdaten. Metadaten enthalten detaillierte charakterisierende Informationen über Datensätze, damit die Datennutzer:innen verstehen, wie, warum, wann und wo die Daten erfasst oder verarbeitet wurden und wer die verantwortlichen Kontaktpersonen sind. Daten und Metadaten sind eng miteinander verknüpft, müssen aber getrennt voneinander betrachtet werden.
Das Austauschen von Metadaten, z.B. über einen Datenmanagementplan, bedeutet nicht, die Forschungsdaten selbst mit anderen zu teilen oder auszutauschen, sondern vielmehr Informationen über geplante Studien, die Datenerfassung und existierende Daten (sowohl vorläufige als auch veröffentlichte Datensätze) bereitzustellen. Das frühzeitige Zurverfügungstellen von Metadaten kann Synergien innerhalb von Projekten, Arbeitsgruppen und Kollaborationen fördern.

Daten publizieren

Datenpublikationen zeigen Forschungsaktivitäten unabhängig von Paperpublikationen an. Forschungsdaten, die in geeigneten, vertrauenswürdigen, qualifizierten Datenrepositorien veröffentlicht werden (insbesondere mit dauerhaften Identifikatoren wie DOI), sind sicher verfügbar, zitierfähig und können langfristig in eigenen Arbeiten sowie von anderen Forschenden (wieder-)verwendet werden. Dabei kann die Nutzung der eigenen veröffentlichten Forschungsdaten durch Externe neue potenzielle Kollaborationen und Co-Autorenschaften schaffen. Zudem können Forschungsergebnisse durch die Angabe eindeutiger Metadaten auf interaktiven Datenplattformen wie Datenportalen international sichtbar werden (z.B. auf dem Marine Data Portal der DAM). Sowohl Paper- als auch Datenveröffentlichungen verbessern die externe Sichtbarkeit und Wirkung von Forschungsmissionen, Projekten, Institutionen oder Arbeitsgruppen.

CDRmare Datenzugang

Alle Daten, die im Rahmen von CDRmare produziert und veröffentlicht werden, sollen über das Marine Data Portal aufgefunden werden können. Dieses Datenportal bietet einen zentralen Zugriff auf die Forschungsdaten der deutschen Meeresforschungsgemeinschaft. Datenrepositorien wie PANGAEA und das WDCC oder institutionelle Zugangsplattformen wie IOWMeta werden über das Portal geharvestet. Zu allen mit CDRmare gekennzeichneten Datensätzen im Marine Data Portal geht es hier. Zusätzlich sind CDRmare-bezogene Datensätze in der Publikationsliste über die Daten-Icons zu finden.

FAIR in aller Kürze

Die „FAIR Guiding Principles for scientific data management and stewardship“ (Wilkinson et al., Sci. Data 2016) sollen die Auffindbarkeit (Findability), Zugänglichkeit (Accessibility), Interoperabilität (Interoperability) und Wiederverwendbarkeit (Reusability) von digitalen Forschungsdaten verbessern – sowohl für Menschen als auch für Computer. Sie beziehen sich auf drei verschiedene Ebenen: Daten (oder jedes digitale Objekt), Metadaten (Informationen über dieses digitale Objekt) und Infrastruktur.

Mehr zu FAIR

Auffindbarkeit bedeutet:

  • Daten und Metadaten sollten sowohl von Menschen als auch von Computersystemen leicht gefunden werden können
  • beschreibende Metadaten sollten vollständig, verständlich, einfach und maschinenlesbar angegeben werden
  • Verwendung von eindeutigen Identifikatoren (wie DOI, ORCID)

Zugänglichkeit bedeutet:

  • Daten und Metadaten sollten langfristig archiviert werden und so zur Verfügung gestellt werden, dass sie leicht zugänglich sind und – falls zutreffend – heruntergeladen werden können
  • keine Kosten, Open Source, klare Anweisungen für den Datenzugang (z.B. wird bei hochsensiblen Daten nur der Zugang zu den Metadaten wie Kontaktdetails oder Zugangsberechtigung angegeben)

Interoperabilität bedeutet:

  • Daten sollten so verfügbar sein, dass sie ausgetauscht, eineindeutig interpretiert und mit anderen Datensätzen (halb-)automatisiert kombiniert werden können
  • Verwendung von Standardvokabular / einer gemeinsamen (Programmier-)Sprache
  • qualifizierte Verweise zwischen aufeinander aufbauenden Datensätzen

Wiederverwendbarkeit bedeutet:

  • (Meta-)Daten sollten gut beschrieben sein, um sicherzustellen, dass die Daten für zukünftige Forschungszwecke wiederverwendet und mit anderen kompatiblen Datenquellen verglichen werden können
  • klare und umfassende Beschreibung der (Meta-)Daten und der verwendeten Standards
  • Informationen zu den Bedingungen für die Wiederverwendung eines Datensatzes (Nutzungslizenz, z.B. CC-BY)

> Datenmanagement-Team

Für alle Fragen zum Forschungsdatenmanagement stehen wir gern zur Verfügung:

Datenmanager:innen der Verbünde:

AIMS3 : Isabel Lange
GEOSTOR : Ali Gadein
RETAKE : Reiner Steinfeldt
sea4soCiety : Alexandra Nozik
Test-ArtUp : Pina Springer

Zentrales Datenmanagement:

CDRmare Datenmanagerin:
Manja Placke

Koordination Datenmanagement:
Hela Mehrtens